Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene, im US-Bundesstaat Oregon, hat Christopher Linke den ersten Start hinter sich. Über die 20-Kilometer-Distanz stieg der 33-Jährige im Laufe des Wettbewerbs aus. Nachdem der Rückstand auf die Führenden zu groß geworden war, entschied sich der Geher vom SC Potsdam, seine Kräfte für die noch anstehende 35-Kilometer-Strecke zu schonen.
Aber der Reihe nach: Bei Temperaturen von 30° Celsius versuchte der Japaner Toshikazu Yamanishi von Beginn an, das Tempo zu forcieren. Der Weltmeister von Doha und setzte sich an die Spitze. Linke positionierte sich im Verfolgerfeld, das den 26-jährigen Titelverteidiger nach einer Weile wieder einholte. In der Folge wechselte die Führung hin und her. Doch Linke wurde von der Führungsgruppe ein wenig abgehängt. Nach fünf Kilometern hatte er etwa 14 Sekunden Rückstand auf den führenden Schweden Perseus Karlström. Nach der Hälfte der Distanz übernahm Yamanishi wieder die Führung. Der Abstand zu Linke betrug rund 38 Sekunden. Der Japaner forcierte wieder das Tempo, setzte sich aber nicht entscheidend ab. Linke fiel allerdings von der Zeit her zurück, sodass er schließlich aus dem Rennen ausstieg. „Heute war nicht mein Tag“, so der 33-Jährige hinterher. „Wenn das hier mein einziger Start gewesen wäre, dann hätte ich natürlich gekämpft bis zum letzten Meter, das ist klar. Aber ich hatte den Gedanken im Hinterkopf, dass ich ja in neun Tagen noch die 35 Kilometer machen möchte. Da schien es mir strategisch besser zu sein, die Kräfte zu sparen.“
Yamanishi und Koki Ikeda (ebenfalls Japan) setzten sich anschließend vom Rest der Verfolger ab und machten den Sieg unter sich aus. Auf dem letzten Kilometer erhöhte der Titelverteidiger die Schrittfrequenz deutlich und hängte seinen Landsmann ab. Nach dem Gold von Doha siegte Yamanishi in einer Zeit von 1:19:07 Stunden auch in Eugene – vor Ikeda und dem Schweden Karlström.
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Foto: Für Geher Christopher Linke gab es in Eugene über die 20 Kilometer nichts zu holen (Quelle: SC Potsdam)