Christopher Linke hat bei seinem ersten Start in Budapest Rang fünf belegt. Über die Distanz von 20 Kilometern zeigte der Geher vom SC Potsdam am Samstag ein starkes und mutiges Rennen. Zwar wurde er bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft zunächst nicht mit einer Medaille belohnt, dafür aber mit einer Top-Zeit: Der 34-Jährige kam mit einer persönlichen Bestleistung von 1:18:12 Stunden und einem neuen deutschen Rekord ins Ziel.
Vor dem Start sorgte zunächst einmal ein Unwetter für Aufregung. Deshalb ging es für die Athleten zwei Stunden später als geplant auf die Strecke in der Budapester Innenstadt. Zunächst kam der Japaner Koki Ikeda am besten mit den Bedingungen zurecht und setzte sich frühzeitig vom Rest des Feldes ab. Linke positionierte sich – obwohl das Anfangstempo extrem hoch war – in einer lang gezogenen Verfolgergruppe.
„Die Bedingungen waren eigentlich top“, so Linke hinterher. „Natürlich war es etwas nass und rutschig, dafür aber nicht so heiß. Deshalb habe ich auch sehr viel riskiert und bin für meine Verhältnisse sehr schnell angegangen.“
Nach der Hälfte der Strecke sah es bei Linke weiter nach einer persönlichen Bestleistung aus. Auf den letzten Kilometern wurde der bis dahin führende Ikeda allerdings langsamer. Auch der Türke Salih Korkmaz, der immer wieder auf das Tempo drückte und die Verfolger antrieb, ließ nach. Dafür übernahm der Olympiavierte Álvaro Martín die Führung – und gab sie nicht mehr ab! Der 29-jährige Spanier überquerte die Ziellinie letztlich mit einer neuen Jahresbestleistung (1:17:32 Minuten).
Dahinter lieferte sich Silbermedaillengewinner Perseus Karlström aus Schweden (1:17:39 Stunden) einen packenden Zweikampf mit dem am Ende drittplatzierten Brasilianer Caio Bonfim (1:17:47 Stunden). Der Kanadier Evan Dunfee wurde Vierter (1:18:03 Stunden), Linke folgte mit neun Sekunden Abstand auf Platz fünf.
„Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden“, so der Geher vom SC Potsdam hinterher. Auch die muskulären Probleme, die ihn in den letzten Tagen geplagt hätten, habe er während der 20 Kilometer nicht gespürt. Linke: „Jetzt heißt es, schnell und besser als andere zu regenerieren. Denn am Donnerstag steht der zweite Start, über die 35 Kilometer, an.“
Über seine längere Parade-Disziplin hatte Linke bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr in München Silber gewonnen. Entsprechend hofft er auch bei der WM in Ungarn auf ein gutes Ergebnis.
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Foto: Geher Christopher Linke erreichte in Budapest eine neue persönliche Bestleistung über die 20 Kilometer und einen deutschen Rekord (Quelle: SC Potsdam)