Schon im Februar hat Clemens Prüfer vom SC Potsdam die nationale Konkurrenz überrascht. Der Diskuswerfer holte sich in Halle/Saale mit 65,45 Metern die Deutsche Winterwurf-Meisterschaft. In Wiesbaden legte er vor wenigen Tagen mit 66,02 Metern nach. Am Mittwoch sorgte er in Neubrandenburg mit über 69 Metern für den nächsten Paukenschlag – mit einer Weite, die seit elf Jahren kein Deutscher mehr erreichte.
Mit 66,45 Metern und 66,35 Metern legte der 26-Jährige schon vor seinem letzten Versuch zwei sehr starke Würfe hin. Doch dann feuerte er den Diskus im sechsten und letzten Durchgang beim Deutschen Wurf-Cup auf 69,09 Meter. So weit war zuletzt Robert Harting bei seinem WM-Sieg in Moskau (Russland) gekommen, als er mit 69,11 Metern Gold errang. Bis Prüfer hatte kein deutscher Diskuswerfer die 69-Meter-Marke wieder übertroffen.
„Der letzte Wurf ist richtig abgegangen“, freute sich der Sieger von Neubrandenburg. Denn Prüfer erzielte auch eine neue persönlich Bestleistung. Außerdem überbot der Mann vom SC Potsdam die Olympia-Norm von 67,20 Metern. Das galt auch für Henrik Janssen vom SC Magdeburg, der mit 67,43 Metern auf Rang zwei landete. Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) wurde mit 64,63 Dritter. Neben Prüfer und Janssen hatte dieses Jahr schon Mike Sosna die Olympia-Norm mit 68,96 Metern überboten.
Das Diskuswerfen der Frauen entschied die Chinesin Zhichao Jiang (64,49 Meter) für sich. Zweite wurde Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen), die auf 64,44 Meter kam. Auf Rang drei landete Claudine Vita vom SC Neubrandenburg (63,92 Meter, Saison-Bestleistung). Kristin Pudenz vom SC Potsdam, die am letzten Freitag noch in Los Angeles (USA) startete, war in Mecklenburg-Vorpommern nicht dabei. Ihre Vereinskollegin vom SC Potsdam, Joane Schoppa, wurde mit 52 Metern Zwölfte.
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Foto: Clemens Prüfer vom SC Potsdam glänzte am Mittwoch in Neubrandenburg (Bildquelle: SC Potsdam)